Geist und Wille

 

Einen eingeschlagenen Nagel treibt ein neuer Nagel wieder heraus; so verdrängt ein neuer Gedanke den früheren, wenn der Geist sich anders einstellt und die Erinnerung an Früheres schwinden oder doch zurücktreten lässt.

Peter Abälard (1079-1142)

 

Nicht der heißt ein guter Mensch, der eine gute Erkenntniskraft, sondern der einen guten Willen hat.

Thomas von Aquino (1225-1274)

 

Keiner der Sinne nimmt sich selber wahr noch sein Tätigsein. Das Auge sieht weder sich selbst  noch nimmt es wahr, dass es sieht. Der erkennende Geist aber erkennt sich selbst, und er erkennt auch, dass er erkennt.

Thomas von Aquino (1225-1274)

 

Die Vernunft ist dem Menschen Natur. Was immer also wider die Vernunft ist, das ist wider des Menschen Natur.

 Thomas von Aquino (1225-1274)

 

Klugheit betrachtet die Wege zur Glückseligkeit; Weisheit aber betrachtet den Innbegriff der Glückseligkeit selbst.

Thomas von Aquino (1225-1274)

 

Viele könnten werden weis' und klug, wenn sie nicht meinten, sie wärens's genug.

Johann Fischart (1550-1590)

 

An sich ist nichts weder gut noch böse, das Denken macht es erst dazu.

William Shakespeare (1564-1616)

 

Unser Körper ist unser Garten, und unser Wille der Gärtner.

William Shakespeare (1564-1616)

 

Der Verstand des Menschen ist ebenso verschieden organisiert wie ihr Gaumen; und wer meint, die Gleiche Wahrheit werde in der gleichen Einkleidung jedermann gleich schmackhaft erscheinen, darf ebenso gut hoffen, jeden mit der gleichen Art von Kochkunst befriedigen zu können.

John Locke (1632-1704)

 

 

Der Glaube kann uns niemals von etwas überzeugen, was unserer Erkenntnis zuwiderläuft.

John Locke (1632-1704)

 

Die Stärke unserer Überzeugung ist schlechterdings kein Beweis für ihre Richtigkeit.

John Locke (1632-1704)

 

In geistlicher Weise denken, ist denken ohne Zeit und Raum; naturmäßig denken ist denken mit Zeit und Raum.

Emanuel Swedenborg (1688-1772)

 

Man kann alles, was man will, sobald man nichts will, als was man kann.

Christoph Martin Wieland

(1733-1813)

 

Die Vernunft ist ein Licht. Davon will und soll die Natur erleuchtet, jedoch nicht in Brand gesteckt werden.

Giacomo Leopardi (1798-1837)

 

Wenn der Geist durch seinen Intellekt haucht, ist er Genius; wenn er durch seinen Willen haucht, ist er Tugend; wenn er durch seine Neigungen strömt, ist er Liebe.

Ralph Waldo Emerson

(1803-1882)

Der Mensch kann alles begreifen: die Schwingungen des Äthers und die Veränderungen, die in der Sonne vorgehen; aber er wird nie begreifen, dass man sich anders schnäuzen könne, als er es tut.

Iwan Turgenjew (1818-1883)

 

Solange der Geist sich nicht wandelt, ist jede äußere Wandlung nichtig.

Walt Whitman (1819-1892)

 

Das Fleisch soll der gehorsame Hund des Geistes sein; wohin der Geist ihn schickt, dorthin muss er springen; aber wir, wie leben wir? Das Fleisch taumelt und tobt, der Geist jedoch folgt ihm hilflos und jämmerlich.

Leo N. Tolstoi (1828-1910)

 

Die Idee ist ein Schach, das man der Wahrheit bietet.

José Ortega y Gasset (1883-1955)